Jedes Jahr zur Karnevalszeit kommen Karnevalsvereine aus der Region zu uns in den Hangar No. 5, um zu feiern. Dies ist bereits zu einer jährlichen Tradition bei uns geworden. Somit hat unser Betrieb schon genug Erfahrung in diesem Bereich gesammelt und wir wissen worauf es, sowohl bei den Planungen der Veranstaltungen, als auch bei dem Aufbau und der Durchführung der verschiedenen Karnevalsveranstaltungen ankommt.

Kurz vor dem Beginn der Karnevalssession im November, hing bei uns in der Firma viel Freude, jedoch auch Stress in der Luft, da für die Karnevalssitzungen immer einiges zu tun ist. Für mich (Vanessa) und Leon war dies eine aufregende Zeit, da wir im ersten Lehrjahr sind und dies unsere ersten Karnevalsveranstaltungen waren. Somit ließen wir die Vorbereitungen auf uns zukommen und waren sehr gespannt, wie alles ablaufen würde. Bevor die Session am Aschermittwoch vorbei war, warteten viele aufregende und lustige Tage auf uns, die mit den unterschiedlichen Vereinen zelebriert wurden.

 

Die Vorbereitungen wurden getroffen und der Aufbau ging los:

Tage vor der Veranstaltung wurde von unseren Logistikern neben unserer Hauptbühne im Hangar eine weitere Bühne aufgebaut, auf welcher am Veranstaltungstag die Show stattfand und der 11er-Rat saß. Für den 11er-Rat und die Prinzenpaare wurden Tische und Stühle aufgebaut, welche mit Tischdecken und Gläsern eingedeckt wurden. Im Büro wurde vorab ein Tischplan erstellt, wonach die Tische im Hangar gestellt wurden. Hierbei musste in der Mitte ein breiter Gang freigelassen werden, wodurch am Veranstaltungstag die Prinzenpaare gingen. Nachdem die Karnevalisten ihre Vorbereitungen bezüglich der Dekoration abgeschlossen hatten, ging es für mich ans Tische eindecken. Hierfür wurden wiederverwendbare Papiertischdecken auf die Tische gelegt und manchmal noch, je nach Karnevalsverein, passend farbige kleine Tischdecken verteilt. Als nächstes wurden die LED-Lichter für die Tische ans Stromnetz angeschlossen, damit sie am Tag der Veranstaltung aufgeladen sind und auf den Tischen verteilt werden können. Ebenfalls wurden am Tag vorher im Büro die Speise- und Getränkekarten ausgedruckt, damit ich sie auf die Tische legen konnte. Nachdem das Eindecken erfolgt war, habe ich die Tische noch einmal final ausgerichtet und die Stühle an die Tische gestellt.

In der Zwischenzeit wurden von Leon und weiteren Mitarbeitern im Lager das restliche Equipment für die Veranstaltung gepackt. Dies waren Sachen wie Getränke, Gläser, Geschirr und weiteres Zubehör für das Buffet und den Tresen. Das Buffet wurde in der Eingangshalle wie folgt aufgebaut:

 

Nebenbei wurde der Tresen für die Veranstaltung vorbereitet; die Kühlschränke wurden aufgefüllt mit Getränken, Gläser wurden auf der Theke aufgebaut, Spirituosen wurden verteilt und (ganz wichtig) der Lütje Lage Tresen wurde aufgebaut. Dieses Hannoversche Getränk ist besonders beliebt bei unseren Karnevalsvereinen. Hierfür wurde ein kleiner Kühlschrank mit Lütje Lage Bier, Korn und Fanta befüllt und Tabletts mit zwei verschiedenen Arten kleinen Gläsern bestückt. Hinter der Bühne wurde ein Durchgang zur Umkleide der Aktiven geschaffen und in dem Buffetraum des Hangars wurde ebenfalls eine Umkleide errichtet.

 

Mit Helau und Alaaf ging es dann auch schon los:

Ein Tag später begann auch schon die Karnevalsveranstaltung. Letzte Vorbereitungen, wie das Anmachen der LED-Lichter oder das Verteilen der Aschenbecher auf den Tischen im Außenbereich, wurden getroffen. Unser Team wurde eingeteilt. Leon (1. Lehrjahr) und ich (Vanessa, 1. Lehrjahr) wurden in den Service eingeteilt. Wir haben Tische zugeteilt bekommen, um die wir uns den ganzen Abend über gekümmert haben. Dazu zählt: das Bedienen der Karnevalisten, Bestellungen aufnehmen und das Abräumen der Tische, damit sie sauber und ordentlich aussehen. Isabell (2. Lehrjahr) wurde vorne bei der Garderobe eingeteilt, um mitzuhelfen. Bevor das Programm begonnen hat, fand auf unserer Empore der VIP-Empfang statt, für welchen ich unter anderem eingeteilt wurde. Hier fand ein Sektempfang mit Schnittchen statt. Das Programm ging mehrere Stunden. Unsere Thekenkräfte hatten ganz schön was zu tun, weil sehr viele Kölsch Kränze bestellt wurden. Und wir Servicekräfte mussten des Öfteren Limbo tanzen, da die langen Federn der Karnevalskostüme durch die Gänge ragten. In unseren Pausen konnten wir von oben auf der Empore ein bisschen die Show genießen.

Laute Musik, Tänze und Witze haben die Show bis zum Ende begleitet. Schließlich wurden die hinteren Tische am Tresen abgebaut und der DJ kam zum Einsatz. Es wurde bis in die Nacht getanzt. Als die Veranstaltung schließlich vorbei war, haben wir sauber gemacht und aufgeräumt. Meistens war am folgenden Tag eine weitere Karnevalsveranstaltung, weswegen der Großteil stehen bleiben konnte. Wir Azubis wurden aufgrund dessen früher in den Feierabend geschickt, um am nächsten Tag wieder fit zu sein. Wenn am nächsten Tag keine weitere Karnevalsveranstaltung anstand, dann wurde am darauffolgenden Tag mit Hilfe der Karnevalisten alles abgebaut. Meistens stand am nächsten Tag jedoch eine weitere Karnevalsveranstaltung an, wie der Kinder- oder Seniorenkarneval.

 

Der Kinderkarneval – laut und aktiv:

Bevor die verkleideten Kinder mit ihren Eltern morgens in unsere Veranstaltungshalle kamen, wurden von uns letzte Vorbereitungen wie auch am Tag davor getroffen. Beim Kinderkarneval wurden Kaffee, Kakao und Kuchen verkauft. Zu unseren Aufgaben, zählten dieselben wie am Tag zuvor; wir bedienten die Kinder und Eltern und räumten die Tische ab. Ebenfalls machten wir Kaffeeservice direkt am Tisch. Das heißt, dass vereinzelt Servicekräfte mit Kaffeekannen rumgingen, um am Tisch einzuschenken. Die Show war sehr kindgerecht und nicht wirklich lang. Dafür ging die Spielrunde nach der Show länger. Auf der Bühne, sowie auch in den Gängen vor den Tischen wurden Spiele für die Kinder aufgebaut, an welchen diese sich austoben konnten. Ebenfalls wurden Zuckerwatte- und Popcorn-Stände aufgebaut. Als Servicekraft müsste man echt aufpassen, dass man nicht umgerannt wurde von den kleinen Kindern. Nach ein paar Stunden war die Karnevalsveranstaltung vorbei und wir haben aufgeräumt und sauber gemacht. Der Abbau erfolgte am nächsten Tag zusammen mit unseren Logistikern.

 

Der Seniorenkarneval:

Der Seniorenkarneval lief ähnlich ab, wie der Kinderkarneval, nur mit einer älteren Zielgruppe. An den Tischen haben wir Kaffeetassen, sowie Milch und Zucker verteilt und sind später mit Kaffeekannen rumgegangen und haben Kaffeeservice am Tisch gemacht. Es wurden ebenfalls Kuchen und Waffeln verkauft. Jedoch war die Buffetstation diesmal neben den Tischen im Hangar aufgebaut und nicht wie üblich in der Eingangshalle.

 

 

Abschließend lässt sich sagen, dass wir sehr viel Spaß hatten, auch wenn wir selber mit dem Karneval nicht so vertraut sind. Für Leon und mich war dies eine neue Erfahrung, aber wir konnten uns dennoch mit der lauten Musik, dem Gesang und den Tänzen der Funkenmariechen anfreunden. Obwohl nicht immer alles reibungslos und fehlerfrei ablief, hat jede Veranstaltung funktioniert und uns vieles gelehrt.