Es gibt viele Aspekte, die ausschlaggebend sind für eine gelugene Veranstaltung: das Catering, der Veranstaltungsort und das Ambiente, gute Musik und vor allem auch schön eingedeckte und dekorierte Tische. Denn schließlich isst das Auge mit. Es gibt viele verschiedene Arten einzudecken und zu dekorieren, aber trotzdem gibt es feste Vorgaben und Regeln, wie man zum Beispiel das Besteck oder die Tischdecken legt.

 

Das Wichtigste zuerst:

Als Erstes müssen die Tische und Stühle aufgebaut werden. Dafür hat man in der Regel einen Bestuhlungsplan, der Tage vorher in unserem Büro erstellt wird. Auf diesem Plan ist die Anzahl der Tische und Stühle pro Tisch, ebenso wie der Abstand zu den einzelnen Tischen gegeben. Die Tische und Stühle werden dann ausgerichtet und schon können die Tischdecken drauf. Für elegante Veranstaltungen, wie zum Beispiel eine Hochzeit, können weiße Stofftischdecken benutzt werden. Diese verleihen dem Tisch einen feinen und festlichen Look.

Bei der Tischdecke muss die richtige Größe gewählt werden, da zu viel bzw. zu wenig Überhang schnell unschön aussehen kann. Für eine Geburtstagsparty kann auch zur Papiertischdecke gegriffen werden. Unsere Papiertischdecken sind aus einem recyclebaren Material. Es können runde, sowie auch normale rechteckige Tische genommen werden. Bei runden Tischen ist es sinnvoll die Tischdecke zu zweit raufzulegen, da es schwierig ist, bei einem großen und runden Tisch die Tischdecke perfekt, ohne Falten oder Knitterstellen zu legen. Gerade Tische sind nicht nur einfacher einzudecken, sondern auch platzsparender. Jedoch hinterlassen gerade Tische nicht denselben eleganten Eindruck wie runde Tische.

Nun werden die Tischdecken ausgerichtet. Hierbei spielen die Brüche, also die großen Falten in der Mitte der Tischdecke eine wichtige Rolle. Der Mittelbruch (die mittlere, senkrechte Falte in der Tischdecke) wird senkrecht zum Eingang bzw. zu dem Bereich aus dem die Gäste erscheinen, gelegt. Hierbei ist es ebenfalls wichtig, dass der Unterbruch in Richtung Tür zeigt und der Oberbruch in Richtung Fenster. Dies sorgt für mehr Ordnung und Ruhe auf dem Tisch. Optional können nun die Stühle noch mit Stuhlhussen bezogen werden. Diese Stuhlhussen sehen sehr schick und ordentlich aus und sind besonders geeignet für Hochzeiten oder auch Konfirmationen. Bei den Hussen werden die seitlichen Bänder am Stuhlrücken zu einer Schleife zusammengebunden.

Hier ein Beispielbild an einer Hochzeit wie Stuhlhussen am eingedeckten Tisch aussehen:

Nun geht’s an das Eindecken:

Es kann unterschiedlich eingedeckt werden. Eine gefaltete Serviette kann auf den Platz gelegt werden. Die Servietten machen viel auf den Tisch aus. Werden Stoffservietten verwendet, so bekommt der Tisch sofort einen eleganten Look. Weiße Stoffservietten eignen sich zum Beispiel besonders gut für Hochzeiten. Ebenfalls können bunte Papierservietten genommen werden, welche eher für eine Party geeignet sind. Die Servietten werden mit ca. 2 cm Abstand zum Tischrand platziert. Zu den Falttechniken später mehr. Es können allerdings auch gleich die Teller auf den Tisch eingedeckt werden. Hierfür wird zunächst ein Platzteller platziert, auf welchem dann der Teller für den Hauptgang und der Teller für die Vorspeise liegt.

Es folgt das Besteck:

Nun wird das Besteck eingedeckt. Die vielen aneinandergereihten Gabeln und Messer mögen auf dem ersten Blick kompliziert aussehen, aber ich verspreche Ihnen, es ist nicht so wie es aussieht.

Zu Beginn werden alle Stühle gedreht. Somit schaffen wir uns erstmal den Platz zum Eindecken. Die Stühle werden an der Lehne gehalten und dann um 45 Grad nach links gedreht. Sobald alle Stühle so stehen, kann das Eindecken beginnen.

Zuerst werden die Messer aufgelegt. Hierfür hält man die Messer in einem Tuch, damit nach dem Polieren keine Fingerabdrücke oder Schmutz auf das Besteck kommt, in der linken Hand und mit der rechten Hand legt man das Messer auf den Tisch. Hierbei ist es wichtig, dass das Besteck ca. 2 cm von der Tischkante entfernt aufgelegt wird. Ebenfalls ist zu beachten, dass von innen nach außen gearbeitet wird. Somit wird zuerst das innere Messer für den Hauptgang platziert, anschließend das äußere, für die Vorspeise und wenn es Fischgerichte gibt, noch ein Fischmesser. Die Messer werden mit einem schmalen Abstand zu einander gelegt. Die Messer liegen parallel und gerade nebeneinander und zeigen mit der Schneideseite nach innen. Die eindeckende Person deckt links herum ein. Das heißt, dass sie links herum um den Tisch geht und nach und nach auf jedem Platz die Messer auf der rechten Seite vom Platz eindeckt.

Nachdem die Messer eingedeckt wurden, folgen ggf. die Löffel. Zum Hauptgang kann ein Löffel neben die Messer gelegt werden. Wenn es eine Suppe zur Vorspeise gibt, wird noch ein weiterer Esslöffel daneben eingedeckt.

Die Gabeln werden auf der linken Seite eingedeckt. Hierfür werden die Gabeln mit einem Tuch ebenfalls in der linken Hand gehalten und mit der rechten Hand eingedeckt. Hierbei geht die eindeckende Person links herum um den Tisch. Die äußere Gabel (für die Vorspeise/Salat) wird ca. 1 cm über der inneren Gabel (für den Hauptgang) gelegt. Daneben kann ggf. noch eine Fischgabel liegen. Diese liegt auf derselben Höhe wie die Salatgabel. Das heißt einfach erklärt, dass die mittlere Gabel höher liegt, als die anderen.

Über dem Teller werden noch eine Kuchengabel und ein Löffel für den Nachtisch eingedeckt. Hierbei zeigt der Löffelgriff nach rechts und der Griff der Gabel nach links („sie liegt auf ihm“).

Das Eindecken des Besteckes ist bei runden Tischen definitiv schwieriger als bei geraden Tischen, da das Besteck auf dem runden Tisch schnell schief liegen kann. Anders als bei den geraden Tischen hat man keine Kanten, was das Eindecken erschwert. Aber nach einer Zeit kriegt man den Dreh raus. Bei geraden Tischen liegt das Besteck gegenüber voneinander.

Neben den Gabeln folgt ein Brotteller mit dem Buttermesser senkrecht auf dem Rand.

Die Gläser werden platziert:

Die Gläser werden wie folgt eingedeckt:

Zuerst muss entschieden werden, ob ein universelles Weinglas oder getrennt ein Rotwein- und ein Weißweinglas verwendet werden soll. Das Weinglas bzw. das Rotweinglas wird über den Messern und in einer diagonalen Linie zu dem Platz, wo der Teller stehen würde, eingedeckt. Daneben folgt das Weißweinglas, welches ein wenig weiter unter dem vorherigen Glas steht. Daneben folgt das Wasserglas. Hierbei ist zu beachten, dass, wenn das Glas ein Logo bzw. den Markennamen zeigt, dieses nach vorne zum Gast zeigt.

Für den Weißwein und das Wasser folgen noch Wasserkühler, welche in einer Linie auf dem Tisch platziert werden. Bei mehreren Tischen ist es wichtig, dass die Platzierung der Wasserkühler überall gleich ist, sodass sich einheitliche Linien ergeben.

Nun folgt die Dekoration:

Bei der Deko ist die Auswahl sehr groß und somit ist es Ihnen überlassen, wie sie Ihren Tisch schmücken wollen. Lieber pompös oder dezent? Hier ein paar Inspirationen:

Es können auf die Tischmitte Kerzenleuchter platziert werden. Bei den Kerzenleuchtern gibt es verschiedene Größen. Es ist sinnvoll eine passende Größe zu wählen, damit die Gäste sich in die Augen schauen können und nicht nur den Kerzenleuchter vor dem Gesicht haben. Kerzenleuchter sehen nicht nur sehr schick aus, sondern sorgen auch für mehr Licht auf dem Tisch.

Ebenfalls können schöne Blumengestecke verwendet werden. Hierfür können längliche aber auch runde Blumengestecke je nach Tisch sehr schön aussehen. Ebenfalls können große Vasen mit Blumensträußen sehr elegant wirken. Hierbei muss jedoch wieder auf die Größe geachtet werden, damit die Gäste sich ohne Blumen vor dem Gesicht unterhalten können.

Bei kleinen Tischen können auch Teelichter in schönen Gläsern sowie kleine Blumengestecke bzw. Vasen mit Blumensträußen sehr schön aussehen.

Zu den Serviettenfalttechniken:

Es gibt viele verschiedene Falttechniken. Die bekanntesten Falttechniken sind die Lilie, der Fächer, der Tafelspitz und die Bischofsmütze. Die Bischofsmütze ist wohl die beliebteste, ein echter Klassiker also. Sie sieht nicht nur sehr elegant aus, sondern ist auch standsicher. So ist sie auch gut geeignet für den Außenbereich. Die Bischofsmütze lässt sich gut aus einer Stoffserviette falten. Anders als der Tafelspitz und der Fächer. Diese Falttechniken lassen sich besser aus einer Papierserviette falten. Die Serviettenformen sind sehr einfach zu falten, anders als die Bischofsmütze und die Lilie, welche eher anspruchsvoll sind. Aber keine Angst. Sie bekommen das auch hin!

Auch sehr schön ist die Lilie. Diese Form sieht nicht nur elegant und fein aus, sondern ist auch ein echter Hingucker mit ihrer besonderen Form. Die Lilie eignet sich besonders gut zum Frühjahr. Sie lässt sich sehr gut aus einer Stoffserviette falten.

Als kleine Inspiration folgt nun eine Anleitung für eine Falttechnik:

Die Bischofsmütze

Die Serviette wird in der Mitte gefaltet

Die Seiten umschlagen

Einmal umdrehen

In der Mitte falten. Spitze der Rückseite nicht mit falten

Auffalten

In der Mitte falten, um Spitze zu bilden

Hochklappen

Umdrehen und in der Mitte falten um zweite Spitze zu bilden

Ende in die Lasche stecken

Und fertig ist die Bischofsmütze